Im eigenen Gemüsebeet oder auf dem Kompost wird oft Hokkaido gezogen. Eine leckere Alternative ist der Butternut-Kürbis im eigenen Garten.

Kürbisse werden in fünf Arten unterteilt, die weltweit kultiviert werden: Cucurbita argyrosperma, Feigenblatt-Kürbis (Cucurbita ficifolia), Riesen-Kürbis (Cucurbita maxima), Moschus-Kürbis (Cucurbita moschata) und Garten-Kürbis (Cucurbita pepo). Am weitesten verbreitet sind bei uns Riesen-, Moschus- und Garten-Kürbis.

Der Butternut-Kürbis stammt aus der Familie der Moschus-Kürbisse. Das Fruchtfleisch ist hell bis leuchtend orange und der Kürbis hat nur ein relativ kleines Kerngehäuse. Vom Geschmack her ist er leicht nussig und, wie sein Name es bereits vermuten lässt, buttrig. Deswegen ist er als Speisekürbis auch sehr beliebt und kann vielseitig verwendet werden.

Tipp: Die Kerne nicht wegschmeißen, denn auch sie sind essbar. Man kann sie sogar roh essen. Besonders lecker schmecken die Kerne, wenn man sie in einer Pfanne anröstet und dann mit etwas Meersalz bestreut. Kürbiskerne sind sehr gesund und enthalten wertvolle Inhaltsstoffe, Vitamine und Enzyme. Besonders bei Problemen mit der Blase und der Prostata können Kürbiskerne eine positive Wirkung haben. Kürbiskerne sind reich an ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E, Beta-Carotin, Magnesium, Eisen, Zink und Selen.

Butternut

Anbau von Butternut-Kürbis im eigenen Garten

Der Anbau von Kürbis ist relativ einfach und problemlos. Der Boden sollte gut gelockert und mit Komposterde vorbereitet werden. Übrigens wachsen Kürbispflanzen auch sehr gut direkt auf dem Komposthaufen. Damit kann man sich den Platz im Gemüsebeet sparen und der unschöne Kompost wird gleichzeitig verschönert und optimal genutzt! Der Platz sollte aber überwiegend sonnig sein.

Die Aussaat erfolgt nach den Eisheiligen direkt im Freiland. In eine kleine Mulde legt man 2-3 Kerne und lässt später nur die Jungpflanze weiterwachsen, die sich am Kräftigsten entwickelt hat.

Der Platzbedarf ist nicht zu unterschätzen, denn die Triebe der Kürbispflanzen können mehrere Meter lang werden, wenn man sie nicht kappt. Mindestens sollte man der Pflanze 1-1,5 Meter Platz zum Nachbargemüse lassen.

Während des Wachstums benötigen die Pflanzen viel Wasser. In einem trockenen Sommer muss daher im Wurzelbereich der Pflanze kräftig gegossen werden. Eine Düngung bspw. mit Kompost während der Saison tut den Starkzehrern gut. Ansonsten ist die Pflege einfach: Unkraut jäten, den Boden vorsichtig lockern und, bei Bedarf, die Triebe nach 2-3 Fruchtansätzen kappen. Wie das geht, könnt ihr in unserem Artikel Kürbistriebe abschneiden für kräftigere Früchte nachlesen.

Die Früchte sind erntereif, wenn die Stiele anfangen zu verholzen. Butternut-Kürbisse verfärben sich von einer grünlich-gelben Maserung hin zu einer zart gelben Farbe, wenn sie reif werden. Die Schale ist dann ziemlich fest und man hört ein hohles Geräusch, wenn man auf den Kürbis klopft. Übrigens ist die Schale nicht essbar. Der Kürbis muss daher vor dem Verzehr geschält werden.

Butternut Kürbis aus dem eigenen Garten

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Ich bin Sandra und für mich ist ein Leben ohne (Gemüse-)Garten unvorstellbar. Mein Garten ist Ruhepol, Rückzugsort und gleichzeitig Inspirationsquelle für meinen Gartenblog GRÜNELIEBE, auf dem ich bereits seit 2012 Tipps, Wissen und Erfahrung rund um den Garten teile. 📚Ernte gut, alles gut | Keine Zeit zu gärtnern 🌿@grueneliebemissgreenball @missgreenball 🏆Goldener Blogger 'Hobby' '23 | IG Garden GHBA '22 | Dt.GBP 3.Platz Gartenblog '21

16 Comments

    • Sandra Reply

      Liebe Anna,
      ein Kürbis sollte einen gewissen Reifegrad überschritten haben und möglichst fest sein. Er reift leider nur bedingt nach. Am besten probierst du es aus. Eine Temperatur von 15-20°C ist optimal und es sollte nicht zu feucht sein. Der Butternut-Kürbis wird aber auch, wenn er etwas nachreift, nicht lange lagerfähig sein.
      Ich drücke dir die Daumen, dass es klappt!
      Viele Grüße, Sandra

      • Guten Abend Sandra,
        da es nachts schon kalt wurde, habe ich kurzen Prozess gemacht und alle kleinen grünen Kürbischen geerntet.
        Ich habe erinnert, dass man auch gefüllte Kürbisblüten auch essen kann, also habe ich die Ernte mit Zwiebelwürfeln und gewürzt – größeres ggf. in Scheibchen – geschmort. Hat super geschmeckt und funktioniert.

  1. Der Butternuts läßt sich hervorragend lagern. Ich habe voll ausgereifte bis zum Juni, in einem trockenen Keller, gelagert. Sie haben nichts an Qualität eingbüßt.

    • Sandra Reply

      Da hast du vollkommen recht. Aber bis Juni ist wirklich lang, toll!

  2. Hallo Sandra! Unsere Butternutkürbisse werden nicht lang sondern nur dicker. Hab jetzt einen geerntet und innen ist jetzt jetzt gelb… war das dann noch zu früh? Besten Dank für deine Rückmeldung! Liebe Grüße, Nadine

    • Sandra Reply

      Liebe Nadine,
      ich hatte auch schon ganz unterschiedliche Formen, mach dir da also keine Gedanken. Kürbisse sind dann erntereif, wenn der Strunk anfängt zu vetrocknen. Wenn das Fruchtfleisch aber schon gelb ist, müsste er doch bereits reif sein, oder? Probier einfach mal ein Stück, ob er schon schmeckt. Damit die Kürbisse lagerfähig sind, solltest du die anderen aber noch an der Pflanze lassen.
      Viele Grüße
      Sandra

  3. Meine Butternut sind dunkelgrün und schon sehr goß. Kann man sie so ernten oder sind sie so nicht essbar? Gibt es evtl. auch grüne Butternutkürbisse?

    • Sandra Reply

      Liebe Sarah,
      es gibt bestimmt verschiedene Sorten, die dem Butternut ähnlich sehen. Warte mit der Ernte am besten, bis der Strunk beginnt zu vertrocknen. Dann weißt du genau, dass die Kürbisse erntereif und lagerfähig sind. Wenn der Strunk noch grün und frisch ist, solltest du noch etwas warten.
      Viele Grüße
      Sandra

  4. Eine meiner Butternutkürbis Pflanzen hat ganz normale Fruchtansätze bis auf einen, der der ist dick und prall hat aber die dunkelgrüne Farbe einer Zuchini. Ist der essbar oder soll ich ihn lieber entsorgen?

    • Sandra Reply

      Das klingt aber spannend. Es könnte sein, dass sich hier eine Kreuzung gebildet hat. Dass das aber an ein und derselben Pflanze passiert, ist mir auch neu. Einige Kürbisse sind als junge Frucht grün und reifen dann zu Gelb oder Orange (je nach Sorte) ab. Ich würde mal abwarten, wie sich die Frucht verändert und erst ernten, wenn der Stiel abgetrocknet ist. Wenn du dir unsicher bist, würde ich dir empfehlen ihn nicht zu essen und stattdessen als Herbstdeko zu verwenden ;D

  5. Hallo liebe Sandra,
    meine Kürbisranken wachsen ins Unermessliche!
    Ich habe eigene Kerne verwendet und mittlerweile sind etliche
    gewachsen, allerdings noch klein und hellgrün.
    Darf ich die Ranken abschneiden?
    Eventuell gibt das den Früchtchen mehr Kraft
    zum Größerwerden?!
    Dankeschön für Deine Antwort,
    lieben Gruß
    Ingeborg

    • Sandra Reply

      Liebe Ingeborg,
      ja, die Ranken darfst du abschneiden, solltest du sogar zur jetzigen Zeit. Denn es würde zu lange dauern bis sich daran nochmal neue Fruchtansätze bilden und die Kürbisse ausreifen. Schneide 1-2 Blätter hinter einer Frucht ab. Das gibt der Pflanze Kraft, damit die Früchte ausreifen können.
      Liebe Grüße
      Sandra

  6. Hallo Sandra,
    Du schreibst „Übrigens ist die Schale nicht essbar. Der Kürbis muss daher vor dem Verzehr geschält werden.“

    Ist die giftig oder warum darf man die nicht essen – weist Du das ?

    MfG
    Dietmar

    • Sandra Reply

      Bis auf die Schale des Hokkaidos ist Kürbisschale zu hart und holzig. Giftig ist sie nicht, aber eben eher nicht genießbar (und auch nicht schmackhaft).

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