Der Herbst macht sich sichtlich bemerkbar, wenn sich die Blätter der Bäume bunt verfärben und jede Menge Laub im Garten und auf den Wegen liegt.

Laub im Garten – einfach ärgerlich!?

Zu viel Laub im Garten ist ganz schön ärgerlich. Egal wo man hinsieht liegen herabgefallene Blätter herum. Beim nächsten Regen wird das Laub dann auch noch matschig und wird unansehnlich. Ständig muss man den Rechen zur Hilfe nehmen. Profis greifen sogar zum Laubbläser. Doch Vorsicht! Unter dem Laub verstecken sich gerne Tiere, die sich im Laub bereits ihr Winterquartier gesucht haben.

Laub ist aber keineswegs (nur) ärgerlich. Außer dass er vielleicht im Herbst etwas Gartenarbeit erforderlich macht, ist Laub im Garten sogar sehr nützlich. Man muss sich nur die Wälder als Beispiel nehmen. Dort kommt schließlich niemand mit Rechen oder Laubbläser vorbei. Das Laub verrotet über den Herbst und Winter und bildet eine Mulchschicht auf dem Waldboden. Durch klein(st)e Lebewesen wird diese Schicht schließlich in Humus verwandelt und bringt somit neue und wertvolle Nährstoffe zurück in den Boden – ganz das Prinzip von Kompost.

Laub im Garten – Wichtig für den Kompost

Zu viel Laub vor allem auf dem Rasen ist natürlich nicht gewollt. Man sollte aber zumindest einen Teil des Laubs nicht entsorgen sondern unter den Kompost mischen. Gemeinsam mit anderen Gartenabfällen entsteht somit im Laufe der Zeit wertvolle und nährstoffreiche Komposterde. Die ideale Mischung im Kompost besteht aus etwa 20 Prozent Laub vermischt mit anderen organischen Garten- und Küchenabfällen. Übrigens gehören gekochte Essensreste, Fleisch und Knochen nicht in den Kompost!

Auch als Mulch ist Laub ideal geeignet. In Beeten und zwischen Sträuchern und Bäumen bietet das Laub eine ideale Mulchschicht. Große und grobe Blätter sollten am besten vor dem Mulchen zerkleinert werden.

Genauso dient das Laub als Winterschutz, denn es schützt den Boden und damit die Wurzeln der Pflanzen vor Frost. Besonders empfindliche Pflanzen freuen sich über eine warme Decke aus Laub.

Was für die Pflanzen gut ist, ist für die Tiere auch gut.

Zahlreiche Lebewesen im Garten benötigen im kalten Winter einen Unterschlupf, der sie vor Kälte schützt und ihnen einen sicheren Rückzugsort gewährt. Nicht nur Igel und andere Nager, auch Würmer, Käfer, Raupen und Larven – zahlreiche davon sind echte Nützlinge im Garten – fühlen sich in einem locker aufgetürmten Laubhaufen sehr wohl. Dazu muss man lediglich das Laub locker mit einem Rechen in eine freie Gartenecke schieben und schon ist der Garten ein wahres Paradies für Tiere.

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Ich bin Sandra und für mich ist ein Leben ohne (Gemüse-)Garten unvorstellbar. Mein Garten ist Ruhepol, Rückzugsort und gleichzeitig Inspirationsquelle für meinen Gartenblog GRÜNELIEBE, auf dem ich bereits seit 2012 Tipps, Wissen und Erfahrung rund um den Garten teile. 📚Ernte gut, alles gut | Keine Zeit zu gärtnern 🌿@grueneliebemissgreenball @missgreenball 🏆Goldener Blogger 'Hobby' '23 | IG Garden GHBA '22 | Dt.GBP 3.Platz Gartenblog '21

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