Streusalz kann Pflanzen und Boden schädigen – es gibt umweltfreundlichere Alternativen zu Streusalz!

Auch wenn es in diesem Winter bisher noch nicht danach ausgesehen hat: Es könnte nochmal ordentlich kalt werden. Wenn die Temperaturen kälter werden und sich Schnee und Eis breit machen, fangen Hausbesitzer und Gemeinden an, den Gehweg mit Streusalz zu sichern.

Wie wirkt Streusalz?

Streusalz besteht zumeist aus Natriumchlorid, also Koch- bzw. Steinsalz. Bei Temperaturen unter null Grad Celsius gefriert Wasser und auf den nassen Straßen entsteht eine Eisschicht. Bei Schneefall bleibt dieser auf Straßen und Gehwegen liegen. Das Streusalz vermindert den Schmelzpunkt, so dass Eis und Schnee auch bei Temperaturen unter null Grad Celsius nicht gefrieren – bzw. durch das Salz wieder schmelzen. Die entstandene Salzlösung aus Wasser und Streusalz kann Temperaturen bis -21°C standhalten. Fallen die Temperaturen tiefer – was in unseren Breitengraden eher selten vorkommt – friert der Boden auch trotz Streusalz.

Das Salz löst sich durch Wasser zu einer flüssigen Salzlösung auf, die in den Boden einsickert. Das kann den Boden und die Wurzeln von Pflanzen nachhaltig schädigen. Besonders der Vorgarten oder der angrenzende Garten sind davon betroffen. Wenn Pflanzen durch das Streusalz geschädigt sind, können sie Wasser schlechter aufnehmen. Im schlimmsten Fall sterben sie dadurch ab. Daher sollte man sich überlegen, ob man nicht lieber Alternativen zu Streusalz verwendet.

Alternativen zu Streusalz

Alternative Streumittel zu Salz sind Kies, Split oder Sand. Sie vermindern die Rutschgefahr auf Schnee und Eis. Ein weiterer Vorteil ist, dass kein Schmierfilm entsteht, weil Eis und Schnee unter der Anti-Rutsch-Schicht des Streumittels bestehen bleiben. Durch Streusalz wird das Eis geschmolzen und es entsteht ein Schmierfilm, der sowohl für Autofahrer als auch für Fußgänger sehr gefährlich sein kann.

Kies, Split oder Sand schädigen zudem nicht den Boden und die Pflanzen. Wenn Schnee und Eis bei wärmeren Temperaturen schmelzen, kann das Streumittel einfach weg gekehrt werden. Es kann dann sogar wieder verwendet werden, für die nächste Eiszeit.

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Ich bin Sandra und für mich ist ein Leben ohne (Gemüse-)Garten unvorstellbar. Mein Garten ist Ruhepol, Rückzugsort und gleichzeitig Inspirationsquelle für meinen Gartenblog GRÜNELIEBE, auf dem ich bereits seit 2012 Tipps, Wissen und Erfahrung rund um den Garten teile. 📚Ernte gut, alles gut | Keine Zeit zu gärtnern 🌿@grueneliebemissgreenball @missgreenball 🏆Goldener Blogger 'Hobby' '23 | IG Garden GHBA '22 | Dt.GBP 3.Platz Gartenblog '21

1 Comment

  1. Sehr guter Artikel. Streusalz ist wirklich ein Problem für die Tier und Pflanzenwelt, dass hast Du schön verdeutlicht. Als mögliche Alternative zu Streusalz möchte ich gern noch das Viaform Granular hinzufügen. Dieses wurde für die Luftfahrt entwickelt um Flughäfen eisfrei zu halten. Dieses ist zu 100 % biologisch abbaubar.

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