Wir waren in Berlin! Während unseres Kurztrips haben wir natürlich auch den Prinzessinnengarten besucht.
Der Prinzessinnengarten ist in Deutschland der Inbegriff des Urban Gardening. Am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg ist diese soziale und ökologische urbane Landwirtschaft entstanden. Für das Gartenprojekt mitten in der Stadt wird eine brachliegenden Fläche genutzt, die heute gemeinschaftlich von den Betreibern und etlichen Helfern mit mehr als 500 verschiedenen Gemüse- und Kräutersorten sowie Stauden bebaut wird.
Das Projekt startete im Sommer 2009. Die Fläche lag seit vielen Jahren brach und war vermüllt und verwahrlost. Über hundert Freiwillige legten die Fläche frei und verwandelten sie in ein blühendes Kleinod inmitten der lebendigen Metropole Berlin. Bis heute sind zahlreiche Helfer und Unterstützer fleißig dabei das Projekt lebendig zu erhalten. Hauptaugenmerk ist der Nutzgarten mit Gemüse- und Kräuterpflanzen. Sie werden in Kisten, Säcken und anderen Behältnissen angebaut. Direkt in den Boden kommt keine der Nutzpflanzen, da der Boden nicht für die landwirtschaftliche Nutzung geeignet ist.
Besonders spannend fanden wir das Bewässerungssystem, das aus Gartenschläuchen konstruiert wurde und mit großen Wassertanks verbunden ist. Die Gartenschläuche ziehen sich wie Schlangen durch jede einzelne Pflanzkiste und das Wasser wird tröpfchenweise an die Pflanzen abgegeben. Im Übrigen wird im Prinzessinnengarten viel selber gebaut aus Dingen, die andere in den Sperrmüll schmeißen: Möbel aus Paletten, Erdbeerpflanzsystem aus Kunststoffrohren, Gewächshäuser aus alten Fenstern.
Im Prinzessinnengarten treffen sich Menschen jeglichen Alters und Herkunft – Kinder und Erwachsene, Nachbarn und Touristen, Laien und Gärtner. Jeder kann daran teilhaben – ob aktiv oder einfach nur als Bewunderer. Im Café des Prinzessinnengartens gibt es zudem frisch zubereitete Köstlichkeiten mit Früchten des Gartens.
