Der Maiszünsler liebt den Mais – zum Schaden von Bauern und Hobbygärtnern.

Im Sommer, von Mitte Juni bis in den Juli hinein, fliegt der hellbraune, eher unauffällige Zünslerfalter in den Maisfeldern umher. Er hat einen Radius von mehreren Kilometern, was für ihn eine rasche Ausbreitung auf umliegende Felder ermöglicht. Auf den Blattunterseiten von Maispflanzen legt er seine Eier ab.

Nach etwa 10-14 Tagen schlüpfen daraus die gefräßigen Larven. Erst nagen sie an den Blättern, dann bohren sie sich in den Stängel und schließlich in die Kolben hinein. Sind sie im unteren Stängelbereich angekommen, überwintern sie dort als Raupen, um im folgenden Jahr, etwa im Mai und Juni, als Zünslerfalter wieder zu schlüpfen. Die Folgekultur spielt dabei keine Rolle, denn die Raupe verbleibt im Winter auch bspw. bei Gründüngung im Boden.

Durch das Durchbohren der Stängel brechen die Maispflanzen ab und die Ernte nimmt großen Schaden.

Maiszünsler

Maiszünsler Larve

Was kann man als Hobbygärtner gegen den Maiszünsler unternehmen?

Leider ist man gegen den Befall relativ machtlos. Chemische Bekämpfungsmittel sollten im privaten Garten nicht angewendet werden, zumal man den Mais ja auch noch essen möchte. Manche Schutzmittel sind für den privaten Gebrauch auch gar nicht zugelassen. Zudem muss genau dann gehandelt werden, wenn der Zünslingsfalter umherfliegt und Maispflanzen für die Eiablage sucht. Nur in diesem Zeitraum kann die Schädlingsbekämpfung wirken.

Schlupfwespen gegen Maiszünsler

Im heimischen Garten gibt es eine Lösung: Schlupfwespen. Der Nützling ist ein natürlicher Feind des Zünslingsfalters sowie anderer Schmetterlingsarten, wie dem Kohlweißling.

Die Schlupfwespe parasitiert die Eier des Schädlings, wodurch sich die Larven nicht entwickeln können. Ein gezieltes Einsetzen der Schlupfwespen kann Erfolg versprechen. Wichtig ist nur, dass sie zum richtigen Zeitpunkt in den Garten gebracht werden. Zum Zeitpunkt des Schlüpfens der Wespen müssen die Eier des Maiszünslers bereits abgelegt sein.

 

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Larven absammeln und Folgegeneration verhindern

Wenn die Larven geschlüpft sind und sich ihre Wege durch Stängel und Kolben bohren, kann man sie einzeln versuchen aus den Maispflanzen zu sammeln. Leider ist das je nach Menge der Pflanzen ein ziemlicher Aufwand. Das verhindert jedoch, dass die Larven als Raupen im Boden überwintern und im nächsten Jahr die Folgegeneration der Zünslingsfalter entwickeln.

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Ich bin Sandra und für mich ist ein Leben ohne (Gemüse-)Garten unvorstellbar. Mein Garten ist Ruhepol, Rückzugsort und gleichzeitig Inspirationsquelle für meinen Gartenblog GRÜNELIEBE, auf dem ich bereits seit 2012 Tipps, Wissen und Erfahrung rund um den Garten teile. 📚Ernte gut, alles gut | Keine Zeit zu gärtnern 🌿@grueneliebemissgreenball @missgreenball 🏆Goldener Blogger 'Hobby' '23 | IG Garden GHBA '22 | Dt.GBP 3.Platz Gartenblog '21

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