Nach und nach flattern die Pflanzkataloge in den Briefkasten und es stellt sich alljährlich wieder die Frage: Kaufe ich vorgezogene Pflanzen oder Saatgut und ziehe mir meine eigenen Pflänzchen vor?

Bei manchen Sorten stellt sich die Frage gar nicht, denn wenn ich alte oder seltene Sorten haben möchte, muss ich die Pflanzen aus Saatgut selber ziehen. Bereits seit Ende Februar können Gemüsepflanzen wie Paprika und Aubergine auf der Fensterbank oder im warmen Gewächshaus vorgezogen werden. Jetzt im Februar folgen auch die Tomaten. Doch manchmal ist man dazu geneigt, vorgezogene Pflanzen zu kaufen, die in Gärtnerqualität beste Bedingungen bekommen, um kräftig zu wachsen.

Aspekte, die sich bei der Frage vorgezogene Pflanzen oder Saatgut stellen sind Platz und Kosten. Pflanzen aus Saatgut selber vorziehen bedeutet, dass man Platz benötigt, um die Minigewächshäuser* aufzustellen. Sie brauchen einen hellen und warmen Standort. Je nach Menge der Anzuchten kann das die Fensterbänke für mehrere Wochen ziemlich blockieren. Allerdings weiß man dann auch ganz genau, wie die kleinen Pflänzchen entstanden sind. Hat man später im Garten viel Platz, werden auch eine ganze Menge Pflanzen benötigt. Das geht ganz schön ins Geld, wenn zahlreiche vorgezogene Pflanzen gekauft werden. Andererseits, wenn nur wenig Platz vorhanden ist, bspw. auf einem Balkon, dann ist der Kauf von nur ein oder zwei vorgezogenen Pflanzen oft günstiger als das Saatgut. Denn in jedem Saatguttütchen sind mehrere Samenkörner enthalten, die aber bei nur wenig verfügbaren Platz gar nicht genutzt werden können.

Aus der Gärtnerei vorgezogene Pflanzen oder Saatgut

Anzuchttöpfe

Letztendlich kann und muss jeder Hobbygärtner selber entscheiden, was für ihn der richtige Weg ist. Ich persönlich greife auf beide Varianten zurück und kann jedem nur empfehlen, beides mal auszuprobieren. In den Gärtnereien kann man sich auch erkundigen, ob es sich bei den Pflanzen um F1-Hybride handelt, ob es alte Sorten sind oder die Pflanzen nach den Bio-Richtlinien gezüchtet wurden usw.

Erstaunt bin ich nur jedes Jahr aufs Neue, was sich die Gärtnereien für neue Züchtungen einfallen lassen. Aktuell bin ich noch ganz baff über die TomTato*. Eine Pflanze, von der sowohl Tomaten als auch Kartoffeln geerntet werden können. Ist das nicht verrückt?

Tomaten im Gewächshaus oder Freiland anbauen

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Ich bin Sandra und für mich ist ein Leben ohne (Gemüse-)Garten unvorstellbar. Mein Garten ist Ruhepol, Rückzugsort und gleichzeitig Inspirationsquelle für meinen Gartenblog GRÜNELIEBE, auf dem ich bereits seit 2012 Tipps, Wissen und Erfahrung rund um den Garten teile. 📚Ernte gut, alles gut | Keine Zeit zu gärtnern 🌿@grueneliebemissgreenball @missgreenball 🏆Goldener Blogger 'Hobby' '23 | IG Garden GHBA '22 | Dt.GBP 3.Platz Gartenblog '21

2 Comments

  1. Ich habe vorgezogene Paprika, Cocktailtomaten und Zucchini in 13-cm-Kulturtöpfe gekauft. Wie muß ich weiter verfahren?
    Evtl. in größere Töpfe umpflanzen? Sie sollen auf derTerrasse stehen (Südseite).

    • Sandra Reply

      Liebe Irene,
      die Pflanzen brauchen auf jeden Fall mehr Platz. Bei der Paprika und der Tomate reicht ein etwas größerer Topf von etwa 15-20 cm Durchmesser und gute, nährstoffreiche Erde. Die Zucchini ist ein Starkzehrer und braucht viele Nährstoffe. Sie braucht etwas mehr Platz, sowohl im Topf als auch auf deiner Terrasse. Am besten gönnst du ihr einen Topf von ca. 30-40 cm Durchmesser. Die Pflanze wird recht groß, je nach Sorte kann sie bis zu 80-100 cm Platz brauchen. Je mehr Platz und Nährstoffe du ihr gibst, desto mehr Früchte wird sie tragen. Da eure Terrasse Südseite hat, musst du immer ausreichend Wasser geben, vor allem wenn die Zucchini die ersten Fruchtansätze zeigt.
      Ich wünsche dir viel Erfolg und viel Spaß!
      Sandra

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