Saatgut richtig lagern

Bei der Lagerung von Saatgut sind ein paar Dinge zu beachten, damit die Keimfähigkeit lange erhalten bleibt.

Wenn ihr eure Saatgut-Tütchen richtig lagert, könnt ihr sie auch im nächsten Jahr oder während der Saison noch problemlos verwenden. Bei unsachgemäßer Lagerung verliert das Saatgut seine Keimfähigkeit und das gewünschte Wachstum stellt sich leider nicht mehr ein. Die meisten Sorten sind mehrere Jahre lang verwendbar. Genaueres dazu lest ihr hier: Wie lange ist Saatgut haltbar?

Saatgut richtig lagern

1. Saatgut trocken lagern

Zunächst muss das Saatgut trocken sein, bevor es gelagert wird. Wenn möglich lässt man es am Pflanzenstengel gut abtrocknen. Auf einem Tuch oder Küchenpapier sollten die Samen einige Tage an der Luft trocknen.

Es ist wichtig, dass man zur Lagerung von Saatgut einen trockenen Platz verwendet. Durch Feuchtigkeit wird das Keimen der Samen angeregt. Wenn das Saatgut eine leichte Restfeuchtigkeit hat, kann es zudem schimmeln. (Schimmel-)Pilze und Bakterien fühlen sich in einer feucht-warmen Umgebung am wohlsten – also sollte man eine solche Umgebung beim Saatgut möglichst vermeiden.

2. Kühle und dunkle Lagerung

Für die Lagerung von Saatgut sind gleichmäßige Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad Celsius ideal, also bspw. im Keller oder der Garage. Zudem solltet ihr einen möglichst dunklen Platz auswählen oder einfach das Saatgut in einem dunklen Gefäß aufbewahren.

Saatgut richtig lagern
3. Dichte Aufbewahrungsgefäße

Zum Aufbewahren von Saatgut könnt ihr gut verschließbare Behälter wie Einweck- oder Marmeladengläser verwenden. Plastik oder Pappe eignen sich nicht so gut. Je weniger Luftkontakt die Samen haben, desto langsamer altern sie. Zudem sorgen dichte Gefäße dafür, dass Insekten oder Mäuse nicht an das Saatgut kommen.

4. Richtig beschriften

Wenn ihr selber Saatgut aus euren Pflanzen gewinnt, dann solltet ihr nicht vergessen, die Saatgut-Tütchen zu beschriften. Sorte und Datum (Monat/Jahr) sind wichtig, damit ihr im nächsten Jahr noch einen Überblick habt, was sich überhaupt in eurer Saatgut-Sammelbox befindet. Jede Sorte sollte getrennt aufbewahrt werden, also pro Sorte ein Saatgut-Tütchen. Das erleichtert euch die Aussaat erheblich.

Tipp: Sammelt kein Saatgut von F1-Hybridpflanzen. Denn die „Nachkommen“ dieser Züchtungen bringen evtl. nicht mehr die positiven Eigenschaften hervor, die ihr bei eurem F1-Hybrid so geschätzt habt. Mehr dazu lest ihr in unserem Artikel „Was sind F1-Hybride?“

Mehr zum Thema: Die Keimprobe: Keimfähigkeit von Saatgut prüfen

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Ich bin Sandra und für mich ist ein Leben ohne (Gemüse-)Garten unvorstellbar. Mein Garten ist Ruhepol, Rückzugsort und gleichzeitig Inspirationsquelle für meinen Gartenblog GRÜNELIEBE, auf dem ich bereits seit 2012 Tipps, Wissen und Erfahrung rund um den Garten teile. 📚Ernte gut, alles gut | Keine Zeit zu gärtnern 🌿@grueneliebemissgreenball @missgreenball 🏆Goldener Blogger 'Hobby' '23 | IG Garden GHBA '22 | Dt.GBP 3.Platz Gartenblog '21

1 Comment

  1. Schöner Beitrag, vielen Dank dafür. Ich nutze Etagenwagen, in denen ich Fächer so einbaue, dass ich mehrere Etagen zur Lagerung unterschiedlichster Sorten nutze. Wenn es sein muss, werfe ich noch eine Decke drüber als Sonnenschutz und habe damit ein bewegliches Lager gebaut.

    Grüße
    Timo

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