Dass auf dem Feld viele Vögel ein zu Hause gefunden haben ist mittlerweile bekannt. Aber bisher musste ich noch nicht um die Wette laufen mit dem Fasan.

Oft habe ich sie schon von weitem gesehen – die Fasane. Irgendwo auf dem Feld tummelten sie sich und suchten ihr Futter. Vor einigen Jahren wollte mich ein Fasan sogar lauthals vom Feld vertreiben – aber ich blieb standhaft, er gab auf und bneschäftigte sich wieder mit sich selbst und seiner Suche nach Futter.

Jetzt war es anders und die Situation hatte etwas von Slapstick: Als ich zum Feld kam und gerade über meine Gartenparzelle schlendern wollte, hörte ich ein Rascheln. Ich dachte es wäre eine Maus. Ich ging ein paar Schritte weiter und sah wie sich ein Fasan zwischen dem hochgewachsenen Topinambur versteckte. Ich ging näher und er (genauer: sie) lief ein paar Schritte weiter. Ich lief weiter und sie wieder zurück. Ich lief wieder zurück und sie wieder vor. Dieses Spielchen – von links nach rechts und von rechts nach links – ging einige Male hin und her. Ich konnte mich kaum noch einkriegen vor Lachen. Wir beide müssen ein lustiges Bild abgegeben haben! Der Fasan wollte aber auch partout nicht aus meinem Garten verschwinden. Immer wieder kam er (also sie) wieder zurückgelaufen und so zogen wir einige Minuten lang unsere Kreise um immer genau dieselbe Stelle. Irgendwan lief er (also sie) dann doch weg und ich konnte mich wieder ganz meinem Gemüsegarten hingeben.

Genug von der Tierwelt – kommen wir zum Gemüse!

Die Endivien sind prima angewachsen. Und auch der Weißkohl ist erntereif.

Endivie und Weißkohl

Leider wurden meine Bohnen, die ich im August noch gesät habe und die bereits zahlreiche Fruchtansätze hatten, alle abgefressen, da unsere Netze auf dem gesamten Acker entfernt wurden. Somit hatten Hase, Fasan & Co. freie Auswahl. Sehr ärgerlich für mich, aber das Entfernen der Netze sollte zum Schutz der Vögel sein.

Bohnen abgefressen

Der Lauch ist auch ganz toll gewachsen und in diesem Jahr absolut Schädlingsfrei. Durch das Anhäufeln sind die Lauchstangen schön lang, kräftig und weiß – ein echter Genuss. Bei der Ernte verströmt das Gemüse seinen typischen Geruch. Einfach herrlich!

Lauch ernten

Sehr verwundert war ich, dass einige meiner Physalis direkt am Strauch hängend einfach ausgehöhlt waren. Von den Lampions war sorgfältig ein Teil entfernt und die Beere darin herausgeholt. Welches Tier macht das denn? Bisher waren die Physalis immer ein Traum, da sich kein Tier an die Pflanzen oder Früchte gewagt hat.

Physalis ausgehöhlt

Auch die Ernte von Samen geht weiter. Radieschen-, Ringelblumen- und Borretschsamen habe ich bereits gesammelt. Ebenso vom Zuckermais habe ich zahlreiche Saatkörner gesammelt, da es sich dabei um den samenfesten Golden Bantam* handelt.

Was bedeutet samenfest? Hier mehr erfahren.

 

Diesmal war das Schmuckkörbchen aus meinen Seedballs Vogelhochzeit an der Reihe. Die Samen lassen sich auch hier leicht ernten: Einfach die bereits abtrocknenden Blütenköpfe abschneiden, an der Luft trocknen lassen und dann die Samen trocknen und luftdicht bis zum nächsten Jahr aufbewahren.

Schmuckkörbchen Samen

Die Zwiebeln können nun auch nach und nach geerntet werden, denn die Schlotten sind abgeknickt. Also raus aus der Erde, an der Luft ein paar Tage abtrocknen lassen und dann lassen sich die scharfen Gewächse eine ganze Zeit lang lagern.

Zwiebeln geknickte Schlotten

 

Was sonst noch auf dem Feld passiert, könnt ihr in unserer Rubrik Neues vom Feld nachlesen!

Author

Ich bin Sandra und für mich ist ein Leben ohne (Gemüse-)Garten unvorstellbar. Mein Garten ist Ruhepol, Rückzugsort und gleichzeitig Inspirationsquelle für meinen Gartenblog GRÜNELIEBE, auf dem ich bereits seit 2012 Tipps, Wissen und Erfahrung rund um den Garten teile. 📚Ernte gut, alles gut | Keine Zeit zu gärtnern 🌿@grueneliebemissgreenball @missgreenball 🏆Goldener Blogger 'Hobby' '23 | IG Garden GHBA '22 | Dt.GBP 3.Platz Gartenblog '21

Write A Comment