In unserer neuen Serie “X des Jahres” beschäftigen wir uns mit den Tieren, Pflanzen und Landschaften des Jahres 2014. Blume des Jahres ist die Schwanenblume.

Die Schwanenblume (wissenschaftlicher Name: Butomus umbellatus) ist eine auf der nationalen Vorwarnliste der bedrohten Arten geführte Pflanze. Sie wächst als Sumpfpflanze in Gewässernähe und Feuchtgebieten. Der schwanenhalsartig gebogene Griffel auf dem Fruchtknoten in der Blüte hat der Blume ihren Namen verliehen.

Die Schwanenblume wurde von der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen stellvertretend für die verschiedenen Arten der Flussauen und Marschgebiete zur Blume des Jahres 2014 gewählt. Die Stiftung wurde 1979 von Loki Schmidt, der Frau des damaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt, ins Leben gerufen und ist seit 1980 im Zusammenhang mit einer öffentlichen Aufklärungskampagne über den ökologischen Wert von Wildblumen und ihrer Lebensräume für die Wahl zur Blume des Jahres verantwortlich.

Verbreitung und Lebensraum der Schwanenblume

Im Gegensatz zu einigen Staaten in Nordamerika, wo die Schwanenblume als Zierpflanze eingeführt wurde und aufgrund ihrer massiven Ausbreitung als invasive Pflanze angesehen wird, ist sie in Mitteleuropa selten geworden. Natürliches Vebreitungsgebiet der Blume des Jahres 2014 sind die klimatisch gemäßigten Zonen Eurasiens sowie Nordafrikas. In Deutschland konzentrieren sich die Bestände in den Auengebieten von Rhein, Elbe und Oder. Die Schwanenblume ist eine wärmeliebende Pflanze, die stark variierende Wasserstände gut verträgt und sich vorwiegend in Uferröhrichten auf sandig-lehmigen Schlammböden von Flussauen entwickelt. Sie bevorzugt Tiefland-Standorte.

Die Blume wächst krautig bis zu einer Höhe von anderthalb Metern heran und entwickelt wunderschöne Blüten in Weiß- und Rottönen. In Deutschland blüht die Schwanenblume von Juni bis August.

Gründe für den Rückgang der Schwanenblume in Deutschland

Einer der Hauptgründe für die rückläufigen Bestände der Schwanenblume ist der schwindende Lebensraum in Form von Auen, die einem natürlich wechselnden und von der Pflanze benötigten Wasserstand unterliegen. Verantwortlich dafür sind intensive Hochwasserschutzmaßnahmen, Entwässerung, Flussabbau und Flussbettbegradigungen.

Der Geschäftsführer der Loki Schmidt Stiftung, Axel Jahn, sagt zur problematik folgendes: „Nicht wenige Gewässer sind inzwischen in einem schlechten Zustand oder sogar ganz verschwunden, weil sie verfüllt oder verrohrt wurden. Dies gilt besonders für Gräben in Marschgebieten, an denen die Schwanenblume früher häufig vorkam“.

Darüber hinaus gefährden Weidengebüsche und Ufer-Hochstauden als Konkurrenzgewächse den Lebensraum der Schwanenblume.

Es bleibt zu hoffen, dass die Wahl zur Blume des Jahres 2014 genügend Aufmerksamkeit für die Schwanenblume, aber auch die vielen anderen Pflanzen- und Tierarten, die von den massiven Rückgängen der Auen in Deutschland betroffen sind, mit sich bringt.

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Ich bin Sandra und für mich ist ein Leben ohne (Gemüse-)Garten unvorstellbar. Mein Garten ist Ruhepol, Rückzugsort und gleichzeitig Inspirationsquelle für meinen Gartenblog GRÜNELIEBE, auf dem ich bereits seit 2012 Tipps, Wissen und Erfahrung rund um den Garten teile. 📚Ernte gut, alles gut | Keine Zeit zu gärtnern 🌿@grueneliebemissgreenball @missgreenball 🏆Goldener Blogger 'Hobby' '23 | IG Garden GHBA '22 | Dt.GBP 3.Platz Gartenblog '21

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