Sanddornsaft selber machen ist wirklich einfach – das Schwierigste daran ist die Ernte der Beeren.

Im Herbst werden die Sanddornbeeren reif und lassen sich von den dornigen Sträuchern pflücken. Allerdings ist das recht mühsam, da die Dornen lang und sehr spitz sind – vorsichtig also beim Pflücken! Sanddornsaft kann man ganz einfach selber machen und entweder als Saft genießen oder als Grundlage für Marmelade, Honig oder andere Speisen verwenden. Der Saft ist jedenfalls sehr gesund und besonders im Herbst beugt er unter anderem Erkältungskrankheiten vor, da in Sanddorn sehr viele Vitamine enthalten sind.

Sanddorn

Sanddornsaft selber machen – so geht’s

Hat man sich die Mühe gemacht und Sanddornbeeren gepflückt, sollten diese möglichst frisch verarbeitet werden. Los geht es, den leckeren und gesunden Saft selber zu machen!

Zutaten

  • 1 kg Sanddornbeeren
  • Etwa 500 ml Wasser
  • 100 g Zucker (wer den Saft süßer mag, kann auch mehr Zucker verwenden)

Zubereitung

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Die Sanddornbeeren gut waschen. Wenn noch ein paar Stiele an den Beeren sind, ist das nicht schlimm! In einen Topf die Beeren geben und mit dem Wasser und dem Zucker auffüllen. Nun den Topf erhitzen und die Beeren aufkochen, damit diese aufquellen. Man sollte die Sanddornbeeren aber nur kurz kochen, damit möglichst viele Vitamine erhalten bleiben.

Nun stellt man ein feines Sieb über eine Schüssel und gießt die Beeren-Wasser-Zucker-Mischung in das Sieb. Mit einem Löffel streicht man nun den Saft aus den Beeren. Man kann dazu auch ein Leinentuch verwenden und die Beeren damit auspressen. Der aufgefangene Saft wird in heiß ausgewaschene Flaschen gefüllt und diese sofort verschlossen. Der Saft ist im Kühlschrank einige Tage haltbar. Wenn man zu viel Saft zum sofortigen Verzehr gemacht hat, kann man ihn auch sehr gut einfrieren, z.B. in Eiswürfelbehältern.

Tipp: Hat man nicht genügend Sanddornbeeren gesammelt, kann man zusammen mit den Beeren auch einen klein geraspelten Apfel aufkochen und erhält damit einen sehr leckeren Sanddorn-Apfel-Saft!

Rezept mit Sanddorn: Sanddornzucker selber machen
Wie gesund Sanddorn eigentlich ist, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Rezept Sanddornsaft

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Ich bin Sandra und für mich ist ein Leben ohne (Gemüse-)Garten unvorstellbar. Mein Garten ist Ruhepol, Rückzugsort und gleichzeitig Inspirationsquelle für meinen Gartenblog GRÜNELIEBE, auf dem ich bereits seit 2012 Tipps, Wissen und Erfahrung rund um den Garten teile. 📚Ernte gut, alles gut | Keine Zeit zu gärtnern 🌿@grueneliebemissgreenball @missgreenball 🏆Goldener Blogger 'Hobby' '23 | IG Garden GHBA '22 | Dt.GBP 3.Platz Gartenblog '21

27 Comments

  1. Ich finde die Anschaffung eines Entsafters keines wegs für Luxus den wenn man ihn jedes Jahr benutzt hat man seine ware Freude daran, und obendrein spart man viel Zeit und Arbeit.

    • Hallo Airdog,
      da hast du vollkommen recht, vor allem wenn man des öfteren Saft selber herstellen möchte ist ein Entsafter wirklich von Vorteil. Wenn man aber nur ab und zu Saft macht, dann geht auch die manuelle Variante.
      Viele Grüße!

  2. hallo,

    ich hätte noch einen tipp: den sanddorn komplett mit stiel in einer plastiktüte einfrieren. nachdem alles gefroren ist, einfach ein paar mal auf den boden schlagen. die beeren lösen sich von den stielen und ästchen und können so einfach weiterverarbeitet werden, ohne dass man sich andauernd in die finger piekst.

    lg
    marion

  3. Hallo „Grüne Liebe“;)
    Seit Anfang des Jahres hab ich sanddorn als Hecke gepflanzt (der letzteversuch da andere Sträucher in der kargen trockenen Erde versagt haben) und die Früchte sind auf gutem Weg. Natürlich noch nicht so viele aber immerhin. Denke für einen kleinen Likör wird’s reichen 😉 da ist das Rezept zum entsaften hilfreich, danke.
    Viel erfolg weiterhin mit eurem hilfreichen Blog.
    Viele Grüße aus dem Süden Norwegens

    • Hallo Claudia,
      das klingt super! Dann wünsche ich dir eine hoffentlich reiche Ernte und lass dir deinen selbstgemachten Likör gut schmecken. Im nächsten Jahr bringt dein Sanddorn dann bestimmt schon mehr Früchte!
      Viele Grüße, Sandra

    • Gute Frage 🙂 Man muss wirklich vorsichtig sein und am besten Gartenhandschuhe anziehen. Man kann aber auch eine gute Gartenschere nehmen und die Beeren vorsichtig abschneiden, ohne dabei den Sanddornbusch zu verletzen. Ich gebe zu, dass ich mich beim Pflücken auch mehrfach gestochen habe an den Dornen. Aber ich finde, der Aufwand lohnt sich. Also viel Spaß und Erfolg beim Pflücken!

  4. Danke für das Rezept, ich freue mich schon auf die Erntezeit im Herbst!
    LG Elke

    • Sandra Reply

      Darauf freue ich mich auch schon!
      Viele Grüße,
      Sandra

  5. Sanddornernte habe ich auf unserer Hochzeitsreise vor über 25 Jahren auf Hiddensee vom Deichgrafen gelernt. Der hielt einen Eimer zwischen den Knien und molk die Äste mit dicken Handschuhen indem er die Äste durch seine Faust zog. Ich trage heute dafür 2 Paar Handschuhe übereinander und eine Schutzbrille weil der Saft in die Augen gespritzt sehe brennt. Die Tortur ertragen die Wildbüsche sehr gut. Wenn Äste abbrechen treibt der Busch wieder aus. Ich ernte jedes Jahr etwa 10 Liter und komme damit ohne Erkältung durch den Winter.

    • Sandra Reply

      Hallo Thomas,

      vielen Dank für diesen tollen Tipp! Also werden die Beeren direkt am Busch ‚entsaftet‘? Das spart sicher viel Zeit und Arbeit – muss man aber bestimmt etwas üben, bis es richtig klappt und nicht zu viel daneben geht. 10 Liter ist eine beachtliche Menge.

      Viele Grüße
      Sandra

  6. Hallo Sandra, na ja entsaften am Busch kann man nicht sagen. Der größte Teil der Beeren bleibt heil und muss dann zerstampft werden. Dafür bürste ich meine Gummistiefel mit Seife ab und trete die Sanddornbeerenkelter in einem großen Maurertuppen. Mit einer Kelle schöpfe ich dann den Saft aus der Masse. Dieses Jahr will ich den Rest mal durch eine Saftpresse jagen und den dann anfallenden Rest noch durch eine Ölmühle zur Herstellung von Hautpflege.

    • Sandra Reply

      Hallo Thomas,

      die Methode werde ich in diesem Jahr auch mal ausprobieren! Ich würde mich freuen, wenn du berichtest, wie die Herstellung deiner Hautpflege funktioniert hat. Das klingt wirklich spannend.

      Viele Grüße
      Sandra

      • Hallo Sandra, das mit der Mühle war keine gute Idee. Da presst man auch die Blätter aus und der Saft schmeckt sehr bitter.

        • Sandra Reply

          Hallo Thomas,
          vielen Dank für deine Info. Das ist gut zu wissen!! Ich hoffe du konntest dennoch genug Saft gewinnen, der noch lecker geschmeckt hat.
          Viele Grüße
          Sandra

  7. Hallo!
    Ein Tipp für die Ernte: wir haben den Sanddorn mit einer Gartenschere komplett vom Busch abgeschnitten, zuhause gewaschen, so gut wie es ging getrocknet und komplett eingefroren. Am nächsten Tag die gefrorenen Beeren einfach von den Zweigen abstreifen und nochmal ein bisschen die Reste an Holz und Blättchen raussammeln und fertig.
    Das ging sehr gut und man braucht auch keine Handschuhe. Die Finger wurden zwar ein bisschen kalt, aber das ging trotzdem. Vielleicht mag das mal jemand ausprobieren. 😉

    • Sandra Reply

      Hallo Sabrina,
      von dem „Trick“ habe ich auch schon gehört, ich schneide nur ungern von öffentlichen Büschen so viele Zweige ab, daher nehme ich dann doch die Piekser in Kauf 😉 Den Pflanzen schadet es sicher nicht, wahrscheinlich ist der Rückschnitt sogar ganz gut, bei eigenen Sanddornbüschen würde ich das wahrscheinlich genau so machen.
      Viele Grüße
      Sandra

  8. Hallo,
    Kann man für Sanddornlikör auch frisch gepressten Sanddornsaft verwenden, der nicht gekocht wurde?
    Gibt es ein Rezept für Likör mit frisch gepresstem Sanddornsaft?

  9. Ich bin immer wieder auf der Suche nach verrüchten neuen Küchenprojekten. Das hier scheint mir mal wieder ein geeigneter Kandidat zu sein. Hat sicher noch keiner in meinem Freundeskreis vor mir gemacht. Danke für die Inspiration! 🙂

  10. Hallo.
    Ich lebe in der Südregion von Leipzig. Hier gibt es an den neuen Seen mittlerweile reichlich Sanddorn. fast wie an der Ostsee.
    Sanddorn ernte ich mit einer guten Gartenschere und festen Handschuhen. Das Abschneiden von Aststücken schadet den Sträuchern nicht. Am besten von großen Sträuchern ernten. Es regt sie eher zum Neuaustrieb an. Stücke mit reichlich Beeren von ca. 15 cm gebe ich in einen Leinenbeutel, den ich fest zuziehe und gebe das ganze für wenigstens 48 Stunden in den Frost. Danach schlage ich den Beutel kräftig auf dem Fliesenbeutel von allen Seiten, so das die Beeren abfallen. Danach kann man das nahezu kahle Holz herausnehmen und die Beeren, noch bevor sie auftauen zum Waschen in eine große Schüssel geben. Blätter und schlechte Beeren schwimmen dabei oben auf. Die kann man dann mit einem Schaumlöffel abnehmen, so das man fast nur noch schöne Früchte zum weiter verarbeiten hat. Beim Saft kochen gebe ich außer Zucker nach Geschmack etwas frisch gepressten Zitronensaft, etwas Vanillezucker und auch etwas Apfelsaft hinzu. Nicht allzu lange kochen lassen, wegen der Vitamine und dann mit dem Löffel im Sieb ausdrücken. So sollte es gelingen.
    Viel Spaß und guten Appetit.

    • Sandra Reply

      Lieber Andreas,
      vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Den Tipp mit dem Abschneiden und Einfrieren der Beeren kenne ich. Das erleichtert die mühselige Ernte tatsächlich enorm.
      Viele Grüße
      Sandra

  11. Sollte natürlich Fliesenboden heißen.
    Noch eine Anmerkung von mir.
    Likör mache ich ausschließlich mit gekochtem Saft. Der hält definitiv auch über den Winter. Mit rohem Saft würde ich nicht empfehlen.
    Den oben beschriebenen Saft mische ich dann mit Korn oder Wodka ( 37 % ) einfach 1:1 oder wenn es Euch zu stark ist auch mit etwas mehr Saft. Dadurch das durch das Ausdrücken im Sieb viel Frucht mit dabei ist, erhält man
    eine schönen sämigen Likör, der zuweilen bei der Lagerung noch etwas dicker wird.

    • Sandra Reply

      Oh, vielen Dank für den Hinweis! Das werde ich gleich mal checken…

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