Kartoffeln anhäufeln - Warum und wie man das macht!

Kartoffeln im eigenen Garten anzubauen, ist für viele Hobbygärtner ein Highlight der Saison. Doch neben dem regelmäßigen Gießen und der richtigen Pflege gibt es eine wichtige Aufgabe: das Anhäufeln der Kartoffelpflanzen.

In meinem Hochbeet zeige ich euch, warum und wie man diese Technik richtig anwendet.

Meine Kartoffeln baue ich dieses Jahr im abgesackten Hochbeet an. Denn Kartoffeln müssen angehäufelt werden im Laufe ihrer Vegetationsperiode. Und deswegen nutze ich das abgesackte Hochbeet und setze hier direkt meine Saatkartoffeln. Durch das spätere Anhäufeln wird das Hochbeet automatisch aufgefüllt. Wie ich das Hochbeet vorbereitet habe, könnt ihr euch hier anschauen.

Kartoffeln anhäufeln geht ganz einfach!

Warum überhaupt anhäufeln? Diese Frage mag sich der ein oder andere stellen, besonders wenn man die Kartoffeln einfach in die Erde setzt und darauf wartet, dass sie wachsen. Doch das Anhäufeln hat einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Knollen. Kartoffeln wachsen an den Seitenwurzeln der Pflanze, und je mehr Platz sie haben, desto mehr Knollen können sich bilden. Durch das Anhäufeln werden die Stängel der Pflanze bedeckt, sodass unter der Erde Seitenwurzeln wachsen können.

Man häufelt an, wenn die Pflanzen etwa 10-20 cm aus der Erde hinausschauen.

Im Hochbeet gestaltet sich das Anhäufeln besonders einfach. Mit einer Schaufel oder den bloßen Händen kann man einfach Erde auf die Kartoffelpflanzen auftragen. Doch auch in herkömmlichen Beeten ist das Anhäufeln unkompliziert. Man bildet kleine Dämme aus Erde, indem man sie von beiden Seiten an die Pflanze heranschiebt. Dabei sollte man darauf achten, die Pflanzen nicht zu beschädigen und die Erde gleichmäßig zu verteilen.

Die Pflanzen können dabei komplett unter der Erde verschwinden. Bei bereits größeren Trieben können auch die oberen Blätter aus der Erde hinausschauen. Da aber die Pflanzen ohnehin schnell wachsen, werden die Triebe in Kürze ohnehin wieder aus dem Erdwall hinauswachsen. Bei genug Platz häufelt man 1-2-mal an, sodass ein Damm von etwa 30 cm Höhe entsteht.

Vorteil des Anhäufelns

Ein Vorteil des Anhäufelns ist die Erwärmung der Erde. Durch die Dämme wird die Sonnenwärme besser gespeichert, was das Wachstum der Kartoffeln fördert. Zudem schützt die zusätzliche Erdschicht die Knollen vor Licht. Wenn Kartoffelknollen dem Licht ausgesetzt sind, beginnen entstehen sie grüne Stellen, die Solanin enthalten, ein giftiges Alkaloid, das gesundheitliche Probleme verursachen kann. Indem sie unter der Erde wachsen, sind die Knollen vor Licht geschützt, was die Bildung von Solanin verhindert und die Kartoffeln essbar macht.

In meinem Hochbeet ist das Anhäufeln ein einfacher und effektiver Schritt, um eine reiche Kartoffelernte zu erzielen. Indem ich die Kartoffelpflanzen mit Erde bedecke, fördere ich nicht nur das Wachstum der Knollen, sondern schaffe auch ideale Bedingungen für gesunde und schmackhafte Kartoffeln.

Also, falls ihr euer eigenes Kartoffelbeet anlegt, vergesst nicht sie anzuhäufeln! Eure Kartoffelpflanzen werden es euch mit einer reichen Ernte danken.

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Ich bin Sandra und für mich ist ein Leben ohne (Gemüse-)Garten unvorstellbar. Mein Garten ist Ruhepol, Rückzugsort und gleichzeitig Inspirationsquelle für meinen Gartenblog GRÜNELIEBE, auf dem ich bereits seit 2012 Tipps, Wissen und Erfahrung rund um den Garten teile. 📚Ernte gut, alles gut | Keine Zeit zu gärtnern 🌿@grueneliebemissgreenball @missgreenball 🏆Goldener Blogger 'Hobby' '23 | IG Garden GHBA '22 | Dt.GBP 3.Platz Gartenblog '21

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