Fragt man fünf Tomatenenthusiasten, wird man fünf Antworten auf die Frage bekommen, ob der Anbau von Tomaten im Gewächshaus oder Freiland besser ist.

Tomaten im Gewächshaus oder Freiland anbauen

Tomaten sind im Gemüsegarten das Lieblingsgemüse vieler Hobbygärtner. Ich darf mich auch dazu zählen. Es gibt kaum etwas besseres, als die erste reife Tomate des Jahres zu naschen. Bis es soweit ist, verzichte ich so gut es geht auf gekaufte Tomaten. Denn der Unterschied ist wirklich enorm. Nicht nur, dass man ganz verschiedene Sorten anbauen kann, die es so wohl kaum zu kaufen gibt, auch steckt die ganze Arbeit und Leidenschaft in der liebevoll großgezogenen Tomatenpflanze. Alleine das Gefühl, die reife Frucht zu ernten und zu genießen ist unschlagbar.

Doch wie gedeihen Tomaten denn nun besser? Im Gewächshaus oder im Freiland? Gibt es Unterschiede und lohnt sich der Anbau im Freiland überhaupt?

In meinem Garten wachsen die Tomaten sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland. Gibt es Unterschiede? Ja. Würde ich deswegen nur noch auf eine Anbaumethode setzen? Nein. Ich habe euch hier mal die meiner Meinung nach wesentlichen Aspekte beider Varianten aufgelistet:

TOMATEN IM GEWÄCHSHAUS

  • Geschützter Anbau und damit Schutz vor Regen und starken Winden.
  • Feuchtwarmes Klima, was sich positiv auf das Wachstum auswirkt.
  • Tomaten können an Schnüren gezogen werden und bis unter das Gewächshausdach wachsen.
  • Früher Anbau möglich und längere Saisondauer aufgrund des Mikroklimas im Gewächshaus.
  • Gezielte Bewässerung ausschließlich im Wurzelbereich möglich, damit die Blätter möglichst trocken bleiben.

TOMATEN IM FREILAND

  • Robuste Sorten gegen Braunfäule sind im Freiland eine gute und sichere Wahl.
  • Zahlreiche Bestäuber umschwirren die Tomatenblüten und sorgen für reiches Fruchtwachstum.
  • Tomaten können buschiger und mehrtriebig erzogen werden, da das Höhenwachstum im Freiland aufgrund fehlender Stabilität begrenzt werden sollte.
  • Die Saisondauer ist etwas kürzer, da die Pflanzen dem Draußenklima ausgesetzt sind.
  • Tomaten lassen sich sehr gut im Kübel anbauen und können daher flexibel im Garten oder auf dem balkon aufgestellt werden.

Tomatensorten für das Gewächshaus

Unter den zahlreichen Tomatensorten gibt es einige, die sich besser für den Anbau im Gewächshaus eignen als für das Freiland. Das sind Sorten, die es besonders warm mögen und im Freiland anfälliger sind für Krankheiten bzw. weniger Früchte tragen. Ihre Schale ist oft dünner als die von Freilandtomaten. Sie neigen daher zum Platzen bei zu viel Feuchtigkeit durch Regen. Das hier ist eine kleine Auswahl von Gewächshaustomaten für euch:

  • Andenhorn (Typ Marzano)
  • Ananastomate
    • Berner Rose
    • Black Plum
    • Green Zebra
    • San Marzano
    • Indigo Kumquat

Tomatensorten für das Freiland

Tomaten, die im Freiland gut gedeihen, müssen etwas robuster sein und auch kühleren Temperaturen sowie Regen und Wind standhalten können. Natürlich gibt es auch dafür Sorten, die gut funktionieren.

  • Baselbieter Röteli
  • Cerise Gelb
  • Indigo Rose
  • Johannisbeertomate
  • Reisetomate
  • Rote Murmel

Das ist nur eine kleine Auswahl, denn es gibt tausende Tomatensorten. Ein Patentrezept für den perfekten Anbau im privaten Gemüsegarten gibt es ohnehin nicht. Jedes Jahr ist anders. Mal feuchter, mal trockener, mal heißer, mal kühler. Ich höre immer wieder, dass gerade Tomatenneulinge befürchten, der Anbau gelinge nicht und sei zu kompliziert. Das sehe ich gar nicht so und empfehle immer wieder: Probiert euch aus! Mal klappt es besser und mal schlechter. Kein Grund aufzugeben, denn wenn es gut funktioniert, ist die Freude über die Tomatenernte umso größer.

Tomaten im Gewächshaus oder Freiland anbauen

Schaut euch doch auch gerne noch auf dem Blog um zum Thema Tomaten aus dem eigenen Garten und lest euch auch meine Tipps zum Tomatenanbau durch. Ihr habt Fragen? Dann hinterlasst mir einen Kommentar hier im Blog oder auf Instagram.

Tomaten im Gewächshaus
oder Freiland anbauen

Da ich immer wieder nach meinem Gewächshaus gefragt werde: Es ist das Modell Sirius (schwarz) im Orangeriestil* mit ca. 13 m² Fläche. Es hat vier Dachfenster und eine Doppelschiebtüre. Empfehlenswert sind automatische Fensterheber*.

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Author

Ich bin Sandra und für mich ist ein Leben ohne (Gemüse-)Garten unvorstellbar. Mein Garten ist Ruhepol, Rückzugsort und gleichzeitig Inspirationsquelle für meinen Gartenblog GRÜNELIEBE, auf dem ich bereits seit 2012 Tipps, Wissen und Erfahrung rund um den Garten teile. 📚Ernte gut, alles gut | Keine Zeit zu gärtnern 🌿@grueneliebemissgreenball @missgreenball 🏆Goldener Blogger 'Hobby' '23 | IG Garden GHBA '22 | Dt.GBP 3.Platz Gartenblog '21

2 Comments

  1. Moin Sandra,
    ich habe in diesem Jahr vier verschiedene Sorten angebaut – drei Fleischtomaten und eine Cherry-Tomate. Alle standen in Kübeln in einem grünwandigen Tomatenzelt. Zum Vergleich durfte jeweils eine Pflanze unter dem Dachüberstand auf der Terrasse wachsen und reifen. Das Ergebnis finde ich spannend: Während die Cherry-Tomate auf der Terrasse ohne Ende Früchte produzierte, sich im Zelt aber eher zurückhielt, war es bei den Fleischtomaten genau umgekehrt. Auf der Terrasse gab es nichts/null/nada zu ernten, im Zelt reifte durchschnittlich ein Pfund Tomaten pro Pflanze! Ich kann Deine Folgerung also nur bestätigen. Probieren geht über Studieren.

    • Sandra Reply

      Das ist ja ein spannender Vergleich. Danke dir, dass du uns daran teilhaben lässt!
      Viele Grüße
      Sandra

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